Zehntausende von Pro-Europäern versammeln sich auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Die Organisatoren von „Pulse of Europe“ glauben an die fundamentale Idee von Europa und an ihre Reformen und Entwicklungsmöglichkeiten. „Pules of Europe“-Demonstrationen finden jeden Sonntag in unterschiedlichen Städten Europas statt. Die meisten Teilnehmer winken mit Europaflaggen und singen die Ode an die Freude. ©picture alliance
Die Bürgerbewegung „Pulse of Europe“ lädt ein, sich aus der Schockstarre zu befreien, in die uns die bedrohlichen täglichen Nachrichten bringen und sich im Jahr der wichtigen Wahlen zu mobilisieren. Und zwar mit positiven Energien. Sie setzt sich für ein vereintes, demokratisches Europa ein, „in dem die Achtung der Menschenwürde, die Rechtsstaatlichkeit, freiheitliches Denken und Handeln, Toleranz und Respekt selbstverständliche Grundlage des Gemeinwesens sind!“ „Es geht um nichts Geringeres als die Bewahrung eines Bündnisses zur Sicherung des Friedens und zur Gewährleistung von individueller Freiheit, Gerechtigkeit und Rechtssicherheit.“
Gegründet wurde die Initiative Anfang des Jahres vom Frankfurter Rechtsanwalt Daniel Röder, der dem Weltgeschehen nicht mehr tatenlos zuschauen wollte. Er trommelte Familie, Freunde und Bekannte zusammen und mit Hilfe sozialer Netzwerke demonstrierten sie Mitte Januar zum ersten Mal gemeinsam im Herzen Frankfurts. Nur vier Monate später verbreitet sich der Puls Europas über 70 deutsche Städte, und 16 Länder. Manchmal gehen hundert auf die Straße, in Berlin waren es im April Zehntausende.
Wann? Jeden Sonntag um 14.00 Uhr kommen sie zeitgleich zusammen, um Impulse zu setzen, an unsere Werte zu erinnern, und friedlich zu demonstrieren.
Wer? Alle. Menschen aller Herkünfte und Religionen, mit hohem oder niedrigen Kontostand. „Pulse of Europe“ steht für Vielfalt und sieht sich als überparteiliche Bürgerinitiative.
Wo? Auf http://pulseofeurope.eu/poe-staedte/, gibt es eine Liste mit allen bereits aktiven Städten in Deutschland und Europa.
Ihre Stadt ist nicht gelistet? Auf der Seite gibt es aber auch einen Link für „Impulsgeber“ für alle, die in ihrer Stadt eine Initative anfangen wollen. Jede Privatperson kann sich per Mail melden und bekommt Unterstützung und Informationen zugeschickt. Parteien und Institutionen wird allerdings kein Forum geboten.
„Zu hoffen, alles werde schon gutgehen, ist zu wenig und brandgefährlich.“ findet die Bewegung. „Wir alle müssen jetzt positive Energie aussenden. Lasst uns lauter und sichtbarer werden!“
Vielleicht mal den Sonntagsausflug zur Demo planen? Die Kids werden sicherlich Spaß haben und bei Ihnen kommen vielleicht Jugenderinnerungen hoch.
http://pulseofeurope.eu
http://www.geschichte-lernen.net
Schmidt, Manfred G.:
Demokratietheorien.
Eine Einführung, Lizenausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2010.