Foto: ©Jens Höhner
Wer hat nicht als Kind davon geträumt, hoch oben in den Ästen ein Baumhaus zu haben und darin ein sicheres Bett? Immerhin sieben bis zehn Meter hoch sind die Stelzen, auf denen die Baumhäuser im Naturerlebnispark Panarbora mitten im Wald stehen. Und wer darin Quartier bezieht, der ist nicht nur umgeben von dem ungeheuer beruhigenden Geruch des Holzes, sondern spürt auch jede Bewegung unter den Füßen: Geht ein Wind, bewegt sich sanft das Haus, rauscht es in den Blättern ringsumher. Und dazu zirpt das Grillenorchester.
Im September 2015 wurde der elf Fußballfelder große Park auf dem Nutscheid-Höhenzug in Waldbröl (Oberbergischer Kreis) eröffnet. Fast 14 Millionen Euro hat die Anlage in der Trägerschaft des Jugendherbergsverbands Rheinland gekostet. Und das meiste dort ist aus Holz: das Dorf mit den Baumhäusern, der 40 Meter hohe Aussichtsturm, der Abenteuerspielplatz und der 1635 Meter lange Baumwipfelpfad, der sich von sieben Metern auf eine Höhe von 23 Metern windet und unterwegs Panoramen offenbart. Er gilt als einer der längsten weltweit und ist derzeit einzigartig in Nordrhein-Westfalen, verarbeitet wurden heimische Fichten- und Lärchenhölzer. Von 1962 bis 1992 stand auf dem Gelände übrigens eine Kaserne der Bundeswehr, die auch vom amerikanischen Militär genutzt wurde. Grauer Beton ist den Farben der Natur gewichen.
30 Betten gibt es in den Baumhäusern, weitere 36 Schlafplätze bieten asiatische Jurten, afrikanische Lehmhäuser und südamerikanische Stelzenhäuser. Und weitere zehn Zimmer sind im Familienhaus zu finden. Während in der Woche meist Schulklassen darin schlafen, erleben an den Wochenenden Ausflügler das Glück ungewöhnlicher Nächte.
Tipp: Lauschen Sie am Glockenspiel an der Waldbröler Hochstraße Liedern von Anton Wilhelm von Zuccalmaglio.
NATURERLEBNISPARK PANARBORA
Nutscheidstraße 1
51545 Waldbröl
www.panarbora.de
ÖPN
Bus 342
Haltestelle Panarbora
Jens Höhner GLÜCKSORTE IM BERGISCHEN LAND Fahr hin und werd glücklich 192 Seiten, 16,99 Euro (2017) ISBN 978-3-7700-2021-8