Fast 30 Jahre lang lehrte sie an der Düsseldorfer Kunstakademie, prägte Generationen von Studierenden mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen, ihren Ideen: Professorin Rissa, Künstlerin und Ehefrau des Malers Karl Otto Götz, der im vergangenen Jahr im Alter von 103 Jahren starb, widmete ihr ganzes Leben der Kunst. Anlässlich ihres 80. Geburtstags in diesem Jahr präsentiert der Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64 in Hilden, im September eine Jubiläumsausstellung mit ausgewählten Werken der beiden Künstler.
Gezeigt werden mehrere Leinwände, zahlreiche Zeichnungen sowie ein Neonobjekt mit ihrem „Markenzeichen“, einem Igel. Die Rheinische Post beschreibt ihren Malstil so: „Sie verwebt Stilmittel der verschiedensten Art miteinander, legt ihre figurativen Elemente auf eine informell gerichtete Verspannung, lässt sich von surrealistischen wie symbolistischen Markern beeinflussen und ist am Ende doch sehr konkret in der Ausprägung der Formen und Figuren.“ Rissa selbst betont: „Ich will ungewöhnliche Gegenwartsbeziehungen und Handlungen darstellen, die in der Wirklichkeit wohl vorkommen, jedoch selten beachtet werden. Darüber hinaus will ich Gegenstände und Handlungen in einer Weise darstellen, wie es eben nur in der Malerei möglich ist, aber bisher noch von keinem Maler realisiert wurde.“
Von K.O. Götz werden Leinwände, mehrere Gouachen sowie die Neonarbeit „Doppel-Ich“ präsentiert. Der 1914 in Aachen geborene Künstler ist einer der bedeutenden bildenden Künstler der deutschen Nachkriegsgeschichte. Er gilt als ein Hauptvertreter des „Deutschen Informel“.
Die Einführung in die Ausstellung gibt der Kunsthistoriker Frank Schablewski. Das Gitarren-Duo „WeimerSisters“ sorgt für die musikalische Untermalung der Vernissage. Prof. Rissa ist anwesend!