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Dorothee Achenbach: Mein neues Leben

Wege zurück zum wieder glücklich sein nach fulminantem Scheitern und tiefer Kriese

Interview und Fotos: Ingo Kabutz

Dorothee Achenbach

„Das Scheitern gehört zu den großen Tabus der Moderne“, so beschreibt der in London und New York lehrende Soziologe Richard Sennett unsere Lebenstragödien. Und wie man aus dieser Tabuzone wieder heraus kommt, darüber spreche ich mit Dorothee Achenbach. Sie ist aus den Höhen eines glücklichen und erfolgreichen Lebens in Abgründe gefallen. Erst entdeckte sie die Untreue ihres Mannes, dann brach durch seine Inhaftierung die Existenz ihrer Familie zusammen. Jetzt spricht Dorothee Achenbach über Wege zum wieder glücklich sein.

Ihre Geschichte kennt fast jeder in Deutschland: Die Achenbachs waren in der internationalen Kunstwelt eine Größe, sie gehörten zur Gesellschaft, waren gern gesehene Gäste, beliebte Gastgeber. Dorothee Achenbach, promovierte Kunsthistorikerin und Journalistin, war die Ehefrau des Kunstberaters Helge Achenbach. Sein Betrugsprozess beschäftigte bundesweit die Kunst- und Medienwelt. Die Aldi-Nord-Erben hatten ihn angezeigt, weil er als Vermittler Kunstwerke und Oldtimer mit überhöhten Preise an den verstorbenen Berthold Albrecht verkauft haben soll. Im März 2015 wurde er nach langer U-Haft wegen Betrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt. Dorothee Achenbach erlebte einen Horror aus gesperrten Konten, Gerichtsvollzieherbesuchen, Verlust ihres Zuhauses, Zusammenbruch der Firmen und täglichen Schlagzeilen.

JETZT, NACH ZWEIEINHALB JAHREN HAT DOROTHEE ACHENBACH WEGE GEFUNDEN, SICH EIN FUNDAMENT FÜR EIN NEUES LEBEN ZU GESCHAFFEN. MIT ALTEN UND NEUEN STÄRKEN.

In ihrem Buch „Meine Wäsche kennt jetzt jeder“ berichtet sie mit einer gehörigen Portion Humor über Existenzkampf, Absurditäten des Rechtssystems, die Schattenseiten der Kunstwelt. Das Buch wurde zum Bestseller und berührt über 40.000 Käufer plus Zweit- und Drittleserinnen und -leser. Der tiefe Fall und der Mut und Wille, sich trotz Scheiterns nicht geschlagen geben zu wollen, wieder aufzustehen und sich neu zu erfinden, gibt vielen ein Beispiel, mit dem sie sich in ihrer eigenen Lebensgeschichte wieder erkennen.

DOROTHEE ACHENBACH ZWEITES BUCH „ICH LIEBTE STRÄFLING NO. 1“ ERSCHEINT IM MÄRZ.

Parallel baut sie sich mit ihrer Kunstberatung „Black Label Art Consultancy & Services“ eine neue Existenz auf. Sie bietet Kunstinteressierten, Kunsteinsteigern und Sammlern Wissen und Erfahrungen an, die ihrer Kernkompetenz als promovierte Kunst-historikerin entsprechen.

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Dorothee Achenbach