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ERINNERUNG: DAVID BOWIE, DIE MODEIKONE

Text: Lisa Riehl i-D vice | Redaktion Ingo Kabutz | Bilder: picture alliance Photoshot

Angesichts des traurigen Todes von David Bowie am 10. Januar 2016 einen Text allein seiner Mode zu widmen ist nicht vermessen. David Bowie, der Rock Star, die sich stets verwandelnde Stilikone, hat die Mode seiner Zeit und seiner Zukunft geprägt. Er selbst hätte ohne Mode nicht funktioniert. 1987 erklärte er im Interview mit i-Ds Tricia Jones: „Ich denke nicht, dass ich die mentale Stärke gehabt hätte, einfach da rauszugehen und meine Songs zu singen. Für mich ging es immer darum, einen interessanten Charakter zu entwickeln.“

Nach einer typisch-britischen Mode-Phase (David Bowie wurde in Brixton, London geboren) wurden seine Outfits schnell verrückter. Als junger Mann in seinen Zwanzigern und mit seinem dritten Album The Man Who Sold The World präsentierte er sich als romantischer Bohème mit langen, goldblonden Haar, der Seidenkleider trug und sich darin auf einem Samtsofa räkelte. Anschließend erschuf er seine wohl ikonischsten Figuren, sein berühmtes Alter Ego Ziggy Stardust auf der einen und The Thin White Duke auf der anderen Seite. Ziggy Stardust begründete den Glam Rock. Als Ziggy Stardust trug Bowie glitzernde Overalls, tiefe Ausschnitte und knappe Shorts zu aufwendigem Make-up (der Blitz) und beinah clownesker Frisur (die Henna-gefärbten, roten Haare). Der Jumpsuit mit weit ausgestellten Beinen des japanischen Designers Kansai Yamamoto ist bis heute Bowies bekanntester Look. Und am 11. Januar, dem Tag an dem der Tod David Bowies gemeldet wurde, das vielleicht meist geteilte Bild in sozialen Netzwerken.