Interview: DMD I Fotos: ©Ingo Kabutz
Der erfolgreiche Internet-Marktplatz DMD www.deutsche-modedesigner.de und Pure Lebenslust sprechen regelmäßig mit Top-Managerinnen über die Mode – und über das Leben.
Nicola Tiggeler hat schon als Kind auf der Bühne gestanden und mit ihrer Stimme begeistert. Seitdem hat die bekannte Schauspielerin erfolgreich in verschiedenen Theaterproduktionen, TV-Serien und Filmen mitgewirkt und war auch als Sprecherin und Moderatorin tätig. Seit 2003 unterrichtet Nicola Tiggeler als zertifizierte Stimmtrainerin auch als Dozentin an verschiedenen Hochschulen im Fachbereich Sprechen. Ihr Unternehmen „Stimme und Sprechen München“ bietet Stimmtrainings, Seminare, Einzelcoachings und Trainings für Stimme, Körpersprache und Persönlichkeit an. Frau Tiggeler setzt sich besonders dafür ein, Frauen in Führungspositionen zu helfen, durch optische und akustische Präsenz, bleibende Wirkung zu erzielen. Außerdem engagiert sich Nicola Tiggeler für die José Carreras Leukämie-Stiftung und ist Botschafterin des SOS-Kinderdorf e.V.
www.stimmeundsprechen-muenchen.de
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Welches Outfit tragen Sie heute?
Sehr gerne. Ich trage von meinem Lieblingsmodelabel MINX eine wunderbare schwarze Hose, mit seitlichem Streifen und weit geschnitten. Also sehr lässig. Dazu habe ich passend zum lachsfarbenen Streifen der Hose, ein lachsfarbenes Oberteil an, einen schön schmal geschnittenen Pulli und einen großen Schal in ähnlicher Abstufung. Dazu trage ich Sneakers, die die Lachsfarbe wieder aufgreifen. Das ist die Kombi heute!
Das klingt sehr sportlich-chic. Würden Sie so auch ihren Modestil beschreiben?
Der ist ganz unterschiedlich. Ich liebe es sportlich-chic und ich brauche das auch in meinem Beruf als Trainerin und Coach. Da ist Bequemlichkeit auf der einen Seite gefordert und andererseits muss es auch Stil haben. Manchmal darf es aber auch lässig sein – das hängt von dem Unternehmen ab und von der Firmenkultur. Ich bevorzuge meistens etwas lässiges, in sportlicher oder eleganter Kombination. Aber manchmal habe ich auch richtig Lust, mich schön und figurbetont und gerne auch mal sexy anzuziehen. Das hängt vom Anlass und von der Stimmung ab. Ich liebe es, das auch mit Kleidung zu unterstreichen.
Das ist das Tolle an Mode – man kann die Outfits der Laune und Stimmung anpassen.
Genau! Und man kann sich auch helfen, wenn es einem mal nicht so toll geht. Man kann zumindest toll aussehen! (beide lachen)
Sie sind beruflich viel unterwegs und haben da bestimmt nicht viel Zeit, Ihre Outfits für die gesamte Woche zu planen. Wie regeln Sie das? Planen Sie das schon am Abend vorher oder eher spontan nach Gefühl?
Es kommt auch spontan vor, aber das ist nicht immer die beste Lösung. Da kann es passieren, dass im Eifer des Gefechts der Schmuck nicht optimal ist und etwas nicht gut zusammen passt. Deswegen mache ich mir eigentlich immer vorher Gedanken. Vor allem wenn ich viel unterwegs bin, versuche ich das Gepäck zu optimieren, so dass ich auch gezielt wirklich nur das mitnehme, was ich auch kombinieren kann. Tagsüber unterwegs und abends zum Beispiel ein Geschäftsessen oder ein Empfang – das ist eine gewisse Herausforderung. Und ergibt manchmal auch ungewöhnliche Kombinationen. (lacht) Ich bin inzwischen geübt die Kleidung zu optimieren.
In den vergangenen Jahren hat sich der Dress Code für das Büro ziemlich gelockert und die Männer lassen gerne mal die Krawatte zu Hause. Worauf können Ihrer Meinung nach die Frauen im Büro verzichten?
Ganz generell können Frauen darauf verzichten, aussehen zu wollen wie Männer. Vor allem wenn sie Hosenanzüge tragen, die genauso langweilig aussehen wie bei Männern. Das finde ich furchtbar schade! Leider beobachte ich immer wieder bei Kundinnen, dass sie im geschäftlichen Kontext doch den grauen oder dunkelblauen Hosenanzug tragen. Das kann gut aussehen, wenn die Bluse richtig gut geschnitten ist. Manche Labels bekommen das hin, aber oft ist es eher konventionell. Das können Frauen von mir aus gerne komplett streichen. Und ich finde, generell sollten Frauen mehr Mut zeigen! Auch modischen Mut und Mut zur Farbe! Man kann gerne ein Statement setzen. Natürlich muss man wissen, wann und wo es angebracht ist.
Gibt es denn auch bestimmte Kleidungsstücke, die für das Büro gar nicht gehen?
Ja, alles was zu kurz ist und zu weit ausgeschnitten. Ein ausgeschnittenes Kleid kann man zur Cocktailparty anziehen aber nicht im Büro. Wenn man wie meine Tochter 20 ist, ist es vielleicht nochmal was anderes. (lacht) Aber ab einem gewissen Alter sollte jede Frau ein bisschen Feingefühl haben, was geht und was nicht.
Manche Frauen sind verrückt nach Schuhen, andere tragen besonders gerne Kleider. Gibt es bestimmte Kleidungsstücke, die Sie besonders gerne tragen?
Ich wechsle sehr konsequent zwischen Hose und Kleid bzw. Rock. Ich trage beides wirklich gerne. Ich bin ein absoluter Stiefelmensch. Das ist eine der ganz wenigen Gründe, warum ich die kalte Jahreszeit mag (lacht). Ich habe Stiefel in allen möglichen Variationen; halb-lang, kurze, lange, Overknees... ich bin aber auch ein großer Sneakers-Fan! Also es geht wirklich querbeet. Und ich habe mir angewöhnt, die Absatzhöhe bei Schuhen konsequent zu wechseln. Es gibt nichts schlimmeres, als Schmerzen in den Füßen zu haben. Wenn ich weiß, dass ich abends Absatz tragen werde, dann bin ich tagsüber bequem unterwegs. Ich habe manchmal auch noch für den roten Teppich die bequeme Variante in der Handtasche dabei.
Also immer schön vorbereitet, bevor die Schmerzen kommen.
Oh ja! Man muss da ja gut für sich selber sorgen. Deswegen zählt nicht immer nur die Optik sondern auch der Komfort. (lacht) Wie ist es bei Schmuck? Muss da immer alles zusammen passen? Nein, das muss nicht sein. Ich habe wunderschöne echte Stücke, die ich gerne immer mal wieder trage. Generell bin ich kein großer Schmuckträger. Es gibt Frauen, die können wunderbar mit Modeschmuck spielen. Ich mag es eher schlichter.
Und was tragen Sie privat am liebsten? In Ihrer Freizeit?
Ich bin nicht der Typ, der sich mit Schlabberhose auf das Sofa schmeißt. Ich sehe gerne gut aus und habe es dabei trotzdem auch gerne bequem. Ich quetsche mich nicht in enge Sachen. Gerade als Stimmtrainerin achte ich sehr darauf, dass man die Stimme entfalten kann. Da wäre es kontraproduktiv, sich in etwas einzuzwängen, wo man den Bauch einziehen muss. (lacht)
Nicola Tiggeler trägt ihr Lieblingsmodelabel MINX
Haben Sie denn ein absolutes Lieblingskleidungsstück? Etwas, wo Sie wissen, das passt einfach immer?
Ja, das sind die wahnsinnig bequemen Hosen von MINX. Die sind für mich perfekt! Die gibt es schmal und weit geschnitten. Die kann man mit Stiefeln tragen, lässig mit Sneakers oder auch elegant mit Lederjacke und High heels. Das geht wunderbar zu kombinieren und die finde ich unverzichtbar. Eine weite und eine schmale Hose habe ich eigentlich immer dabei wenn ich verreise.
Ja, die Hosen sind wirklich toll und passen zu jedem Anlass. Stellen Sie sich vor, Sie sind mit Freunden zum Abendessen verabredet, in Ihrem Lieblingsrestaurant. Wie würden Sie sich kleiden?
Mein Lieblingsrestaurant ist schon etwas schicker und da habe ich dann gerne auch ein schönes Kleid an. Ich freue mich wenn man manchmal so aus dem Alltag aussteigen darf. Und dann kann man sich auch schön anziehen. Also einfach variieren und damit spielen, mit verschiedenen Richtungen... mal sportlich, mal elegant, mal mehr verführerisch, mal einfach praktisch – das darf es auch mal sein. Ich erinnere mich an meine Zeit als Mutter kleiner Kinder, mit Baby auf dem Arm oder auf dem Spielplatz. Da muss es praktisch sein! (lacht)
Ja das ist sehr wichtig, dass man sich wohl fühlt. Was verbinden Sie denn mit deutschen Modedesignern?
Das was ich gerne trage kommt durchaus aus Deutschland. Ich brauche nicht das neueste Label aus New York. Bei mir geht es eher darum, dass Qualität dahinter steht und dass ich es oft waschen kann. Wunderbarerweise sind das oft Kleider, die gut im Koffer mitzunehmen sind. Und das gewährleisten die Labels, die ich gerne trage immer.
Ich habe gerade schon rausgehört, dass MINX zu Ihren Lieblingsdesignern zählt. Was gefällt Ihnen besonders an MINX?
Ja, das hat sich wunderbar entwickelt, weil Eva Lutz genau das hat, was ich brauche; nämlich berufliche Mode und Abendmode. Sie macht ganz tolle Kleider, die ideal für den roten Teppich sind. Ich liebe ihre weibliche und sinnliche Abendmode. Da darf ich sie immer mal wieder repräsentieren und das mache ich von Herzen gerne! Das passt einfach.
Ja, die MINX Schnitte sind wirklich toll. Und welche deutschen Modedesigner würden wir in Ihrem Kleiderschrank noch so finden?
Da bin ich gar nicht so festgelegt... also ich habe zum Beispiel Stücke von Strenesse. Das sind Klassiker, die man lange tragen kann. Von Boss habe ich auch schöne Einzelteile. Aber wenn ich sicher sein will, dass es mir passt, ist es für mich MINX. Ganz klar!
Und wie kaufen Sie denn gerne ein? Online oder auf Reisen? Oder ist das eher unterschiedlich?
Das ist situationsabhängig... ich liebe es zum Beispiel, mich auf Reisen inspirieren zu lassen und da hat z.B. auch Zara immer wieder ganz tolle Sachen. Auf Reisen schaue ich gerne. Da habe ich die Zeit, mir das zu gönnen und das macht mir auch Spaß.
Kaufen Sie denn auch gerne online ein?
Eigentlich ungern. Ich bin jemand, der das gerne anfasst und anprobiert. Manchmal geht es nicht anders. Aber ich persönlich unterstütze mit meinem Kaufverhalten gerne Einzelhändler. MINX zum Beispiel besuche ich zweimal im Jahr und decke mich wieder ein. Dann habe ich auch das persönliche Gespräch dabei. Ich mag die Verbindung von Beratung und selber ausprobieren. Das macht dann auch mehr Spaß.
Also lassen Sie sich gerne beraten und holen sozusagen eine zweite Meinung dazu?
Ja, ich weiß ziemlich genau was mir steht. Meistens auch was ich nicht will. Aber manchmal gibt es ja auch gute Impulse, was die Farbe angeht und da habe ich das Glück, dass ich als Schauspielerin oft Kostüme trage. Die sind nicht unbedingt immer mein Geschmack. Aber manchmal inspiriert es mich und ich denke: ,,Ach, blau steht dir ja doch ganz gut!“ (lacht) Und im Geschäft bewundere ich Jeden, der gut verkaufen kann, das ist wirklich eine Kunst. Wenn man eine gute Beratung bekommt, kann das sehr hilfreich sein.
Sie haben vorhin schon die Schlabberhosen erwähnt... Für manche sind Jogginghosen ein klares Tabu, wie sehen Sie das?
Also wenn ich vom Joggen komme, können die gerne auch noch zwei Stunden an bleiben, das ist gar kein Thema. (lacht) Aber ich muss nicht unbedingt sonntags morgens die Jogginghose anziehen, um es bequem zu haben. Bequem und schön ist kein Widerspruch, sondern die Voraussetzung, sich wohl zu fühlen. (lacht)
Vielen Dank für das Interview.
Inspiration und Leidenschaft „Wer sich wohl fühlt, trägt sein Selbstbewusstsein sichtbar nach außen. Mode ist mehr als schöne Kleidungsstücke. Mode inspiriert die eigene Persönlichkeit und setzt Signale im individuellen Umfeld. Dabei geht es nicht nur um optische Reize, sondern vielmehr um Motivation und Leidenschaft.“
Die Designerin Eva Lutz Diese Philosophie inspiriert Eva Lutz, Linienführung, Materialauswahl und Farbkomposition zur typischen Aussage der Collection stets neu zu kombinieren. Mit perfekter Passform und fließenden Stoffen gibt Eva Lutz der Aussage ihrer modischen Kombinationen das einmalige Styling, das selbstbewusste Frauen
Spannungsfeld von Stadt und Natur In einem historischen Gutshof der Grafen von Schönborn, mitten im ländlich geprägten Franken, hat das Kreativteam um Eva Lutz den Freiraum gefunden, der die Phantasie belebt. Im Spannungsfeld von Modemetropolen und fränkischer Natur, findet das Team Inspiration und entwickelt neue Ideen und neue Perspektiven für die Mode und das Design von Minx. bevorzugen und zu schätzen wissen. Raffinierte Details überraschen, Oberflächen emotionalisieren und die Silhouette wird zur Vision. Minx ist unkompliziert und selbstverständlich. Minx ist Eva Lutz.
www.minx-mode.com