Alle Fotos: by Adrien Dirand for Dior, Texte: Ingo Kabutz mit Vogue-zitaten
Lange hielt Düsseldorf den Atem an. Nach mehreren Terminverschiebungen war es dann am Freitag, den 19. Juni 2015 soweit. Quasi über Nacht wurde der Eröffnungstermin dann doch ad hoc verbreitet – und tatsächlich vollzogen. Die Fashionistas der deutschen Modestadt Nummer eins erfreuen sich nun eines weiteren Hotspots von Weltformat an der Kö. Mit dem Haus Düsseldorf eröffnete Dior seine größte Deutschland-Boutique – mitten in der erhabenen Kulisse der Königsallee, gegenüber des Stadtgrabens, gesäumt von prächtigen Alleen alter Bäume – in dem ehemaligen Eickhoff-Haus.
„AUF DIE GEFAHR HIN, FÜR SEELENLOS GEHALTEN ZU WERDEN, UND OHNE MEIN INTERESSE FÜR ARCHITEKTUR UND RAUMAUSSTATTUNG ZU VERLEUGNEN, MUSS ICH DOCH ZUGEBEN, DASS KLEIDER MEIN GANZES LEBEN SIND.“
Christian Dior
Lange hielt Düsseldorf den Atem an. Nach mehreren Terminverschiebungen war es dann am Freitag, den 19. Juni 2015 soweit. Quasi über Nacht wurde der Eröffnungstermin dann doch ad hoc verbreitet – und tatsächlich vollzogen. Die Fashionistas der deutschen Modestadt Nummer eins erfreuen sich nun eines weiteren Hotspots von Weltformat an der Kö. Mit dem Haus Düsseldorf eröffnete Dior seine größte Deutschland-Boutique – mitten in der erhabenen Kulisse der Königsallee, gegenüber des Stadtgrabens, gesäumt von prächtigen Alleen alter Bäume – in dem ehemaligen Eickhoff-Haus.
Neben der neuesten Prêt-a-Porter Damenkollektion von Raf Simons für Dior, zeigt die erste Dior Homme Boutique nun erstmals auch die neue, von Kris van Assche entworfene Herrenkollektion in Deutschland. Überall in der Boutique befinden sich zeitgenössische Kunstwerke und Designmöbel von namhaften Designern wie das Metallregal von Laurent Chauvat oder die Wandlampen von Vaughan und der „Table qui marche“ von Rolland Mellan, die das besondere Flair eines Pariser Appartements aufkommen lassen. Der Salon für die VIP Kunden des Hauses erinnert mit dem Spiegel von Ginger & Jagger über dem weißen Marmorkamin an die besondere Atmosphäre der geschichtsträchtigen Avenue Montaigne Nr. 30.
Aus Freude an dieser Eröffnung und in dem Bemühen, unseren Leserinnen und Lesern den Mythos DIOR näherzubringen, zeichnet PURE LEBENSLUST einige Entwicklungslinien der Modelegende CHRISTIAN DIOR sowie des aktuellen Kreativdirektors RAF SIMONS nach.
„MODE KOMMT AUS EINER TRAUMWELT UND TRÄUME SIND DIE RETTUNG VOR DER WIRKLICHKEIT.“
Christian Dior
Am 21.01.1905 geboren, wollte Christian Dior eigentlich Architekt werden. Doch er nahm den Rat seiner Eltern an und studierte Politik. Lange wies nichts in seinem Leben darauf hin, dass er einmal einer der begnadetsten Modeschöpfer aller Zeiten werden würde.
Bereits seine erste Modenschau war ein Triumph: Millionen von Frauen und tausende Kollegen griffen seinen „New Look“ auf. Nur zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges feierte die Haute Couture somit ein glanzvolles Comeback. Seine Frühjahr-/Sommerkollektion 1947 wurde von sechs Models vorgeführt und bestand aus insgesamt 90 Modellen. Der New Look manifestierte die Ästhetik, die Christian Dior für die neue Welt nach dem 2. Weltkrieg im Kopf hatte und definierte damit ein ganzes Frauenideal für das folgende Jahrzehnt: Extrem feminin, elegant, maximalistisch in der Verwendung von Stoffen und exaltierten, die weiblichen Formen betonenden Schnitten. Wie die VOGUE berichtete, wendete er sich ab von den Kriegsjahren, in der die Mode auf Sparsamkeit und Funktionalität angelehnt war. Christian Dior propagierte seinen Look gegen Materialknappheit und für eine neue Rolle der Frau in der Nachkriegswelt – seine Mode übersetzte die Sehnsucht der Menschen nach einer neuen, heilen Welt ins Textil. Die Revolution, die der New Look auslöste, war so umfassend, dass sie heute, 70 Jahre später, immer noch relevant ist.